Jaguar (
kittydesade) wrote2013-01-31 12:10 pm
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(no subject)
Peter trifft in der Bibliothek Hakan, der mit ihm die Politikvorlesung besucht. Peter erzählt Hakan, dass er in zwei Wochen nach Amerika zurückfliegt. Spontan lädt Hakan ihn zum Essen ein, und zwar in das türkische Lokal Bosporus, das seinen Eltern gehört. Peter und Hakan werden von Hakans Eltern, dem Ehepaar Gümeshan, begrüßt, und beim Essen unterhalten sie sich.
Peter meets Hakan
HAKAN: Die Linsensuppe kann ich nur empfehlen. Die nehme ich als Vorspeise. Und das Kebab ist auch fantastisch.
I suggest the lentil soup. I dare say, as an appetizer. (Really?) And the kebab is also fantastic.
PETER: Es ist nett hier. Hmm, ich glaube ich nehme den Kebabteller mit Salat. Seit wann habt ihr denn dieses Restaurant? Schon lange?
It is good here. Hmm, I think I would like the kebab platter with salad. How long have you had this restaurant? Very long?
HAKAN: Nein, erst seit fünf Jahren. Da hat mein Vater sich entschieden, sein Hobby, das Kochen, zum Beruf zu machen. Davor war er viele Jahre Arbeiter bei Siemens. Ach, er ist schon ewig hier in Deutschland.
No, for five years. [That's when] my father decided to make a business out of his hobby of cooking. This was after many years of working for Siemens. Oh, it is always/eternally good here in Germany.
PETER: Ja? Wann kam dein Vater denn nach Deutschland?
Oh? When did your father come then to Germany?
HAKAN: Ende der sechziger Jahre. Damals brauchte die deutsche Wirtschaft doch dringend Arbeitskräfte und im Süden der Türkei, wo wir wohnten gab es zu wenig Arbeitsplätze. Also ging mein Vater nach Deutschland, um Geld zu verdienen. Meine Mutter und meine Geschwister allerdings blieben in der Türkei und mein Vater kam einmal im Jahr zu Besuch. Doch natürlich war das kein Familienleben und 1973 kamen sie dann nach. Und 1977 bin dann ich hier geboren. Inzwischen habe ich auch die deutsche Staatsbürgerschaft.
End of the sixties. In those times the German industry/economy badly needed laborers and in the south of Turkey, where we lived, there were too few jobs. Thus my father went to Germany to make money. My mother and my sister stayed in Turkey, however, and my father came once a year to visit. Naturally there were no [... shit lost the plot.] family life? and in 1973 they came [over]. And in 1977 I was born here. By now I also have German citizenship.
PETER: Und du fühlst dich sicher als Deutscher, nicht? Oder stehst du irgendwie zwischen den Kulturen?
And do you feel German too, then? Or do
HAKAN: Ich fühle mich schon als Deustcher, aber ich bin in Berlin-Kreuzberg aufgewachsen -- das wird auch Klein-Istanbul genannt. Fast ein Drittel der Bewohner in Kreuzberg sind Ausländer und zwar vor allem Türken. Deshalb ist mir die türkische Kultur natürlich sehr nahe. Aber ich denke, meine Eltern fühlen sich auch heute nach über 30 Jahren in Deustchland immer noch ein bisschen fremd. Die Türkei ist einfach ihre Heimat. Meine Mutter war in den ersten Jahren hier ziemlich unglücklich und sie wollte auch gar nicht Deutsch lernen. Erst wir Kinder haben sie davon überzeugt, dass Sprache eine grosse Rolle spielt, wenn man sich integrieren möchte. Doch was mir manchmal passiert, ist, dass ich gefragt werde, wo ich denn so gut Deutsch gelernt hätte. Da ich türkisch aussehe, finden manche Deutsche es wohl komisch, dass ich perfekt Deutsch spreche. Wenn ich dann antworte 'Hier in Berlin, wo ich geboren bin' sind sie oft perplex. Na ja, aber eigentlich ärgert mich das nicht wirklich, ich finde es eher ein bisschen zum Lachen.
I
PETER: Hast du persönlich denn schon häufig Erfahrungen mit Ausländerfeinlichkeit gemacht? Als es Anfang der neunziger Jahre besonders häufig Angriffe gegen Ausländer gab, hattest du auch Angst?
Have you then had personally very common experiences with hostility towards foreigners? Were you also anxious, as at the start of the 90s especially there were frequent attacks against foreigners?
HAKAN: Angst nicht direkt. Aber es war damals schon schlimm. Und auch heute noch gibt es Gewalt gegen Ausländer und Parolen wie 'Ausländerraus' und 'Deutschland den Deutschen'. Zum Glück sind diese Menschen, die so denken, eine Minderheit. Ich engagiere mich in verschiedenen Initiativen gegen Ausländerfeindlichkeit. Und da treffe ich viele Deutsche, die es toll finden, dass Deustchland endlich auch ein bisschen multikulturell ist. Doch es gibt auch relativ tolerante Deutsche, die es zum Beispiel nicht gut finden, wenn die Türken ihre Kultur und Religion offen praktizieren. Meine Schwester zum Beispiel ist überzeugte Muslimin und sie trägt immer eine Kopftuch. Doch nun wurde ihr bei der Arbeit gesagt, das es besser wäre, wenn sie ihre Religion nicht so offen zeigen würde und ohne Kopftuch zur Arbeit käme. Das hat sie verletzt und seitdem ist sie natürlich etwas unsicher.
Not directly afraid. But that was a very bad time. And also today there is violence against foreigners and sayings like "foreigners out" and "Germany for the Germans." These people who think so, luckily, are a minority. I participate in several initiatives against hostility towards foreigners. And I meet many Germans who
PETER: Hmm, das kann ich mir vorstellen. Ich weiß gar nicht, wie das in Amerika wäre. Ich denke, in manchen Firmen könnte das auch problematisch sein. ... Ah, da kommt ja das Essen.
Hmm, that I can understand. I don't know how it would be in America. I think, in some companies that also would be problematic... ah, here comes the food.
FRAU GÜMESHAN: Na, schon hungrig, ihr beiden? Hier habe ich noch Schafskäse und Oliven für euch, frisch aus der Türkei. Ach, wie ich mich freue im August wieder nach Hause zu fahren. Und Sie, Peter? Sich freuen sich sicher auch wieder auf die Heimat, nicht?
Now, are you both hungry? Here I have Schafskäse [hellwithit, it's the proper name for the cheese] and olives for you, fresh from Turkey. Ahh, how I would like to go home myself in August. And you, Peter? You would also be happy to go home, no?
Spirit still willing. Brain only slightly less spoo. Network provides lifesaving help. Particularly when pointing out typos that make sentences into brickbat lingerie. At some point that might get a more direct less semantic translation, but there it is. I really need to figure out how the hell to get a decent night's sleep.
... I also need to stop going off on wild tangents like translating everything in my "wall o' [language]" tags into Spanish or French. Self, that is not the way to either relax (unless it's a for-pleasure free time activity) or knock down your list of things to do, quit it. Besides, Spanish doesn't have a more useful phrase for any of those phrases either. That I know of.
... I also need to stop thinking that just because someone came and corrected several mistakes in my German, that means I fail at German and should go crawl into a hole somewhere. Oi, these aren't brainweasels, these are wargs on the horizon. Thorin, we have wargsign the likes of which even Mahal has never seen.
Anyway. That's done, and per the suggestions of my sister courtesans, putting this here so I don't digress too far off track. Today's tasks are blogwork (specifically the Wesen biology) and line edits on the Brownie Mafia story. If my brain shuts down and I need to be productive (and it's not a warg) I might do coding. If not, knitting and TV watching it is. Tomorrow will be a new pair of tasks to alternate between, and so on. And typing this out, keeping it logged ought to keep me honest and on track for the day. Hopefully. At least tonight is a music night, which should help me reset my brain in between bouts of writing/editing. Still not entirely sure when I became this organized person who could do all this but, hey, whatever. Now it's of to make sub-lists of all the lists of all the projects I'm working on over the year. And hopefully that doesn't trigger a hypergraphic fit because as stressed and tired as I am, that's something to watch out for.
... and balloons. I need long, skinny balloons. Though damned if I know where to get those.